Behandlungsfelder Erwachsene

Stimmstörungen (Dysphonien): Stimmstörungen können aufgrund eines falschen Stimmgebrauchs (funktionelle Stimmstörungen) oder aufgrund einer shutterstock_75491950organischen Ursache (z.B. nach Operationen am Kehlkopf oder Veränderungen am Kehlkopf beispielsweise durch Geschwüre) entstehen. Die Stimme kann rau, heiser, gepresst, leise, brüchig oder auch knarrend klingen, weitere Symptome sind oft Räusperzwang und schnelle Stimmermüdung.
Aussprachestörungen (Artikulationsstörungen bzw. Dyslalien): Einzelne oder mehrere Sprachlaute können aufgrund falsch erlernter Bewegungsmuster der Zunge (beispielsweise Lispeln) oder auch aufgrund organischer Veränderungen des Mundraumes (beispielsweise durch Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten) nicht korrekt gesprochen werden.
Stottern: Bei Stotter-Symptomen werden Laute, Silben oder Wörter unfreiwillig wiederholt. Laute werden gedehnt und / oder Wörter in der Aussprache blockiert. Die Stärke des Stotterns ist oftmals situationsabhängig und die Betroffenen haben häufig einen starken Leidensdruck.
shutterstock_208422298Poltern: Das Poltern ist gekennzeichnet durch sehr schnelles, überhastetes Sprechen, die Aussprache ist meist undeutlich und für Außenstehende schwer verständlich. Silben werden oft ausgelassen oder zusammengezogen. Es kann zu Wiederholungen ähnlich dem Stottern kommen. Den Betroffenen sind ihre Sprechprobleme meist nicht bewusst.
Sprachstörungen nach Hirnschädigungen (Aphasien) oder bei Demenz: Bei einer Aphasie liegt ein teilweiser oder vollständiger Verlust von bislang shutterstock_6892276vorhandenen sprachlichen Fähigkeiten vor. Ursachen sind meist Schlaganfälle, Hirnblutungen, Schädel-Hirnverletzungen oder auch Demenz. Die betroffenen Personen haben oftmals Wortfindungs- und Satzbildungsstörungen und häufig auch Schwierigkeiten Sprache zu verstehen. Desweiteren können auch andere sprachliche Ebenen wie Lesen und Schreiben betroffen sein.
Dysarthrie: Unter einer Dysarthrie versteht man eine Sprechstörung aufgrund einer Lähmung, Schwäche oder Koordinationsstörung der Sprechmuskulatur. Die Aussprache klingt verwaschen und undeutlich. Das Verstehen von Sprache, die Wortfindung und das Lesesinnverständnis sind nicht betroffen. Krankheiten, die häufig mit einer Dysarthrie einhergehen, sind z.B. Morbus Parkinson, amyotrophe Lateralsklerose (ALS), multiple Sklerose (MS) oder Schädel-Hirntraumen nach Unfällen.
Sprechapraxie: Eine Sprechapraxie ist eine Beeinträchtigung der Fähigkeit, Sprechbewegungen gezielt anzusteuern, d.h. im Gehirn zu „programmieren“. Die Sprechmuskulatur ist bei einer reinen Sprechapraxie voll funktionsfähig.
Facialisparesen:
Bei der Facialisparese kommt es aufgrund einer Schädigung des Gesichtsnervs (Nervus facialis), zu einer kompletten oder teilweisen Lähmung der Gesichtsmuskulatur mit möglichen Einschränkungen der Mimik, des Essens und Trinkens und des Sprechens.